Am 15. Februar fuhren elf Vogelfreunde zu den gefiederten Wintergästen an den Niederrhein. Bei frühlingshaftem Wetter ging es zunächst nach Emmerich, wo auf den Rheinwiesen die ersten Weißwangen-, Saat- , Bläß- und Graugänse zu sehen waren. Große Brachvögel mit ihren gebogenen Schnäbeln ließen sich in der Entfernung nur durch das Spektiv erkennen. Bei der Weiterfahrt zum Reeser Meer standen rechts und links auf den Äckern und Wiesen Tausende von Gänsen.
Auf dem Reeser Meer schwammen neben Reiher - und Schellenten unter anderem auch vier Schwarzhalstaucher. Plötzlich kam die Nachricht, dass die farbenfrohe Rothalsgans an der Flutmulde auf der
Bislicher Insel zu sehen ist. Wir fuhren direkt dorthin und mussten leider von den zahlreichen Beobachtern erfahren, dass sie kurz vor unserer Ankunft weggeflogen war.
Daher wanderten wir zu den Beobachtungshütten und an der dritten Hütte entdeckte ein Teilnehmer das gut getarnte, im Geäst sitzende, lokale Seeadlerpaar, das durch das Spektiv ausgiebig
betrachtet wurde.
Beim zweiten Versuch an der Flutmulde entdeckte ein weiterer Vogelfreund tatsächlich eine Rothalsgans, die in unserer Region sehr selten zu Gast ist. So gibt es in diesem Winter unter 200.000
Gänsen am Niederrhein nur drei Rothalsgänse. Ein weiteres Highlight war eine Schneeammer, die am Ufer der Flutmulde nach Nahrung suchte. Schneeammern ziehen aus dem Norden bis an die Küsten
und kommen kaum einmal so weit ins Binnenland.
Insgesamt wurden 53 Vogelarten gehört oder gesehen. (Siehe Artenliste) Leider ist das Auencafe auf der Bislicher Insel zur Zeit geschlossen, so dass die außergewöhnlichen Beobachtungen während
der Rückfahrt ausführlich diskutiert wurden.
Eindrücke von der Exkursion