Es tut sich etwas auf unserer Wildblumenwiese. Allmählich können wir die Früchte bzw. die Blüten unserer Arbeit genießen. Von unserer Problempflanze, dem Zurückgekrümmten Fuchsschwanz, ist nichts zu sehen. Dafür fällt besonders der Färberwaid auf, eine Futterpflanze für
Schmetterlingsraupen. Gestern öffnete sich die erste Blüte einer Roten Lichtnelke, die – wahrscheinlich aufgrund der Trockenheit – ungewöhnlich niedrig wächst.
Die Highlights auf der Wiese aber sind die Insektenhotels: Sie sind ständig umschwärmt. Einige Wildbienen nutzen sie zum Sonnenbaden, andere, wie die Gehörnten Mauerbienen, tragen Material in die Bohrgänge. Es gibt Spannendes zu beobachten. So hat eine Wildbiene einen Wollschweber (eine Fliege, die wie eine kleine Hummel aussieht) attackiert. Dafür hat sie gute Gründe. Der Wollschweber ist nämlich ein Parasit, dessen Larven in die Nistgänge der Wildbienen kriechen und dort die Futtervorräte und die Larven auffressen. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall – vielleicht als besonderer Spaziergang?