Die NAJU-Jugend besuchte das Naturschutzprojekt – Abshof

Wiederherstellung, Revitalisierung, Artenschutz- und Artenvielfalt auf der ältesten Hofstelle Düsseldorfs

Dr. Gerd Thörner mit der NAJU-Gruppe auf dem Abshof / Foto: BSF
Dr. Gerd Thörner mit der NAJU-Gruppe auf dem Abshof / Foto: BSF

Der Besitzer Dr. Gerd Thörner, widmete sich der NAJU-Jugend und Biologiestudierenden der HHU mit einer ausführlichen PowerPoint Präsentation und Führung auf dem Abshof – Gut Plungscheuer. Das Anwesen ist die älteste Hofstelle Düsseldorfs mit Fachwerkhaus, Schäferei, Bauerngarten, Streuobstwiesen, eigener Apfelmosterei, Imkerei, alten Baumbeständen und Hühner. Eine Insel der Artenvielfalt, idyllisch gelegen im Naturschutzgebiet des Rotthäuser Bachtals, naturverträglich umrahmt mit einer Benjeshecke. 

 

1990 erwarb Dr. Gerd Thörner den Abshof – Gut Plungscheuer in einem Zustand der dem Untergang geweiht war. Es gab Weizenanbau bis in die heutigen Naturschutzflächen hinein. Fachwerkhaus, Feldscheune und Schäferei waren kurz vor dem Zusammenbruch und die urkundlich erwähnten Streuobstwiesen verschwunden. Die Entwicklung des heutigen Naturschutzprojektes Abshof dauerte 25 Jahre. Als erfolgreicher Neurologe und Artenschützer aus Leidenschaft, realisierte Dr. Gerd Thörner seinen Herzenswunsch im Sinne der Biodiversität und dem Erhalt der Hofstelle. Er erwarb viele Auszeichnungen wie den Auenkauz der Biologische Station, ist Träger der Ehrennadel des NABU, gewann den Wettbewerb „Artenvielfalt der Stadt“  und erhielt den Umweltpreise 2015 der Landeshautstadt Düsseldorf.

 

An diesem Besichtigungstag im Mai 2023 haben alle viel gelernt, über die alte Schafsrasse Skudden die auf der weitläufigen Weide zu bestaunen  waren, Hühner der Rasse Bergische Kräher, Ziegen der alten französischen Rasse Poitevine, über die 109 Vogelarten welche durchziehen oder Standvögel die ihre Nester bauen, bzw. hier vorfinden. Eine Schleiereule in der Scheune wird mittels Webcam beobachtet und Fledermäuse haben ebenso ihre Nistkästen. Die alljährlichen Vogelberingungen finden an mehreren Wochen im Jahr auf dem Abshof statt, wobei im Mai 2023 der seltene Neuntöter beringt werden konnte. Auch bei einer Bestimmung von Schmetterlingen und Nachtfalter ist eine besondere Vielfalt festgestellt worden. Der Bauerngarten mit heimischen Stauden bietet Insekten und den ansässigen Bienenvölkern reichlich Nahrung. Der Abshof ist ein nachahmungswertes Vorzeigeprojekt und eine Oase der Artenvielfalt.

 

Wir danken Herrn Dr. Gerd Thörner sehr herzlich für die Gastfreundlichkeit und diesen so wertvollen Einblick!