Hochzeitsparadies für Vögel im Schulgarten

Eine Kooperation zwischen dem Förderverein des Schulgartens, Städtischen Zentralschulgartens und dem NABU Düsseldorf e.V.

Ein Stück Schlauch schützt den Ast - Robert Strohmeyer beim fachmännischen Aufhängen einer Meisen-Nisthöhle / Foto: Steinke
Ein Stück Schlauch schützt den Ast - Robert Strohmeyer beim fachmännischen Aufhängen einer Meisen-Nisthöhle / Foto: Steinke

Dank der Finanzierung durch den Förderverein des historischen Schulgartens konnten 28 Holz-Beton-Nisthöhlen und 4 Fledermaus-Holzkästen auf dem Gelände des Städtischen Zentralschulgartens im Räuscherweg, in Kooperation mit dem NABU aufgehängt werden. Düsseldorf ist eine Stadt in welcher gemeinsamer Naturschutz möglich ist. Das Gelände des Schulgartens ist eine Idylle in der Großstadt mit Streuobstwiesen, Blumen-, Kräuter- und Gemüsegärten. Vögel, Fledermäuse, Amphibien, Insekten oder auch Weidetiere wie Schafe und Ziegen haben hier ein Zuhause. Die Investition der Nisthöhlen für die bevorstehende Brutphase bietet gleichzeitig Schulkindern und Erwachsenen ornithologische Beobachtungsmöglichkeiten.

 

Gerade noch rechtzeitig zu den bevorstehenden Vogelhochzeiten, wurden die Nistkästen aufgehängt. Dabei gilt es einiges zu beachten denn jede Vogelart hat andere Bedürfnisse. Für alle gilt jedoch, dass die Ausrichtung der Einfluglöcher nach Osten und die Nisthöhle nach vorne geneigt sein sollte. Auch die Höhe der Aufhängung ist ab 3 Meter vor unliebsamen Gästen gesichert. Rotkehlchen und Hausrotschwanz benötigen eine Halbhöhle, denn sie möchten einen freien Blick. Meisen dagegen sind Höhlenbrüter und unterscheiden sich in der Größe der Öffnung. Das Einflugloch für die Kohlmeise hat einen Durchmesser von 28  - 32 mm, Blaumeisen dagegen reichen 26 mm. Um den Bruterfolg zu sichern, sollte keine Revierkonkurrenz erzeugt werden durch zu nahe Abstände der Nistplätze. Spatzen und Mauersegler dagegen brüten lieber in Kolonien.

 

Fledermäuse bevorzugen Standorte an Mauerwänden oder Bäumen in mindestens 4 – 5 Meter Höhe mit freiem Anflug.

 

Einmal im Jahr ist Putztag für den NABU denn auch Vögel wollen saubere Stuben. Die Nistkästen werden nach der Brutzeit im Herbst oder kommenden Frühjahr gereinigt und gleichzeitig die Bruterfolge anhand der Nester gesichtet sowie dokumentiert. 


Foto links: v. li. Blondin Schiefner-Földessy, Norbert Maak, Teresa Norn, Robert Strohmeyer mit 28 Nisthöhlen / Foto: König-Weishaupt

Foto rechts: Zu zweit trägt es sich leichter / Foto: Steinke

 

Foto links: Startklar für das Aufhängen der Nistkästen / Foto: Steinke

Foto rechts: Frederic Krämer, Gärtner im Schulgarten inspiziert die Nisthöhle / Foto: BSF

 

Foto links: Die Nisthöhlen aus Holz-Beton sind schwer / Foto: Steinke

Foto rechts: Ausrichtung nach Osten und mind. 3 Meter Höhe / Foto: BSF

 

Foto links: Teamwork - Frederic Krämer, Gärtner im Zentralschulgarten stützt die Leiter; Robert Strohmeyer ohne Höhenangst hängt fachmännisch auf; Norbert Maak berät ornithologisch / Foto: BSF

Foto rechts: Halbhöhle mit freiem Ausblick für Rotkehlchen und Hausrotschwanz / Foto: Tacke-Hilger

 

Foto links: Zwergfledermauskasten mit freiem Anflug / Foto: BSF

Foto rechts: Bereit für den Transport zum Beet im Schulgarten / Foto: BSF

 

Frühlingsboten im Schulgarten / Foto: BSF