Ohne Axt im Walde

Naju-Kindergruppe bei „Wildes Wald Werkeln“. Mitmachaktion in Kooperation mit der Landschaftspflegestation Hexhof

Wie die Kinder der NAJU-Düsseldorf gemeinsam mit der Försterin anpackten.
Wie die Kinder der NAJU-Düsseldorf gemeinsam mit der Försterin anpackten / Fotos und Text: Roland Bossong

Der Eichenkamp umfasst die Kinder der NAJU mit fast mystischer Stimmung. Eine Baumschule war hier sich selbst überlassen worden und zu einem Wäldchen aus lauter dicht in Reihen stehender junger Eichen herangewachsen. Ohne diese Erklärung der Försterin Nina Jäger vom Hexhof würde mancher hier vielleicht eher die Heimat von Wald-Elfen vermuten.


Die Kinder der Naturschutzjugend sind aber heute nicht zum Träumen aufgelegt. Sie haben einen Auftrag: Feuerholz machen. Sie wissen was zu tun ist. Das hat ihnen Frau Jäger erklärt. Zielstrebig finden sie dünne abgestorbene Bäume. Die sind nämlich bereits vollständig durchgetrocknet. Am Boden liegende, feuchte Äste bleiben wo sie sind. Eifrig werden handliche Sägen zum Einsatz gebracht. Andere fällen die spröden Stämmchen gleich mit bloßen Händen und vereinten Kräften, dass es nur so kracht.

 

Das Brennholz ist im nu ordentlich zusammengetragen und wartet auf den Abtransport. Zuvor schneiden die Kinder an einer anderen Stelle, an der Haselsträucher wachsen, mit unvermindertem Eifer lange Stangen mit Ast-Scheren ab, die fast so groß sind wie sie selbst.

Jetzt haben sie das Rohmaterial zusammen, das sie brauchen um Stockbrot über dem Lagerfeuer zu rösten.
Jetzt haben sie das Rohmaterial zusammen, das sie brauchen um Stockbrot über dem Lagerfeuer zu rösten.

 Im Lager, auf dem Hof im waldreichen Düsseldorf-Ludenberg, fast schon auf halbem Weg zum Neandertal, gehen die Vorbereitungen weiter: Feuerholz wird gestückelt und die Stecken für den Teig mit Schnitzmessern bearbeitet. Und natürlich: Feuer anfachen nur mit Funken.

Feuersteine und moderner Feuerstahl werden gewetzt und nach etlichen Anläufen klappt es. Die fedrig-leichten Rohrkolbensamen fangen erneut in Windeseile Feuer, entfachen nun auch den Reisig und dieser das Holz. Bald backt das Stockbrot, das alle um die Feuerstelle herum sitzend, über die Glut halten.

 Viel zu bald müssen wir aufbrechen um den Bus zu erreichen, der uns zurück in die Stadt bringt. Wie schön, dass Försterin Jäger uns für nächstes Jahr wieder eingeladen hat.