Der Kiebitz ist Vogel des Jahres 2024

In Düsseldorf verdient der Kiebitz besondere Aufmerksamkeit

Kiebitz Vogel des Jahres 2024
Kiebitz fliegt den Sieg zum Vogel des Jahres 2024 ein / Foto: Hartmut Mlezko NABU

Vogel 2024 - Der stark bedrohte Wiesenbrüter fliegt mit seinem auffallenden Manöver den Sieg ein!

 

Als bedrohte Wiesenbrüter-Art ist der Kiebitz auf unsere Hilfe beim Schutz seiner Lebensräume angewiesen. Trotz der Zusammenarbeit vom NABU Düsseldorf mit Landwirten, Gartenamt und Biologischer Station konnten nicht alle Gelege in Düsseldorf erfolgreich geschützt werden. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe. Früher waren Kiebitze weit verbreitet. Aber durch Trockenlegung von Feuchtwiesen und eine intensivere Landwirtschaft sind ihre Bestände massiv zurückgegangen. Vor allem die Entwässerung und der Verlust von Feuchtwiesen bereiten ihm Probleme. Durch frühe Mahd und schnell wachsende Kulturen sind Äcker und Wiesen weitgehend als Bruthabitat ungeeignet. Kiebitze bevorzugen Flächen mit kurzer Vegetation, ohne dichtere Gehölzstrukturen oder Sichtbarrieren in der Nähe. Daher konnte man sie ursprünglich vor allem in Mooren und auf Feuchtwiesen finden. Heute haben sich Kiebitze gewissermaßen an den Menschen und den damit einhergehenden Flächenverlust angepasst und brüten auch auf Äckern und Wiesen. Aber auch natürliche Feinde wie größere Vögel oder Säugetiere lassen die Population des Kiebitzes sinken.

 

2023 konnten in Düsseldorf erfolgreiche Gelege im Regenrückhaltebecken, Nähe Flughafen als auch in Volmerswerth verzeichnet werden. In Himmelgeist leider 2023 nicht. Der NABU plant 2024 mit speziell entwickelten Körben vor Prädatoren wie Fuchs, Marder und Raubvögel im Regenrückhalte-becken und in Himmelgeist die Gelege mit ihren Nestern zu schützen. In Volmerswerth ist dies aufgrund der vom Gartenbau intensiv genutzten Fläche leider nicht möglich. 

 

Weitere Bruterfolge:

Flussregenpfeifer haben in diesem Jahr sowohl in Himmelgeist als auch in Volmerswerth und an anderen Stellen in Düsseldorf erfolgreich gebrütet. Da der Wasserstand des Rheins lange sehr hoch war, haben sie auf Äckern und in Volmerswerth sogar direkt am Wegesrand brüten können. 

 

In Wersten wurden 2022 neue Kästen für Mauersegler aufgehängt welche von 10 Paaren zum Brüten genutzt wurden um erfolgreich ihre Nachkommen aufzuziehen. Mauersegler brüten gerne in Kolonien.   

 

Im Himmelgeister Trafohäuschen zog eine Schleiereule ein. Es konnte eine Brut von 5 Küken verzeichnet werden. Ob auch der nahegelegene, neue Schleiereulenkasten auf dem Mast angenommen wurde kann erst nach der Nistplatzreinigung festgestellt werden. Gewölle wurde schon gesichtet.

 

Einen Rückgang der Nachtigallen in Himmelgeist konnte in diesem Jahr nicht festgestellt werden. Auf dem Weg, den der NABU bei der Nachtigallenstimmen-Exkursion geht, konnten 11-13 Reviere mit singenden Männchen verzeichnet werden.

 

Über die weiteren Bruterfolge von Meise & Co. berichten wir nach der Reinigung der 260 Nistkästen im Raum Düsseldorf.